Der Besuch bei Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von VAUDE in Tettnang, hat uns inspiriert und bewiesen, dass sich Nachhaltigkeit konsequent und erfolgreich in Unternehmen umsetzen lässt.
Mit spürbarer Leidenschaft beschreibt sie ihre Vision von einem nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen, die sie seit 2009 mit großem Enthusiasmus umsetzt. Damals, als sie die von ihrem Vater 1974 gegründete Firma übernahm, hat man sie für ihre Ideen milde belächelt. Heute lacht niemand mehr, vielmehr orientieren sich andere am nachhaltigen Outdoor-Ausrüster. 2015 wurde VAUDE als „Deutschlands nachhaltigste Marke“ ausgezeichnet.
Die von Dr. Saskia Biskup und Dr. Dirk Biskup gegründete CeGat GmbH in Tübingen ist ein mittelständischer Dienstleister im Bereich der Medizin und Biotechnologie. Sie bietet die Entschlüsselung von Erbinformationen und die medizinische Interpretation dieser Daten an.
CeGat wurde 2011 als bestes Start-Up-Unternehmen mit dem deutschen Gründerpreis ausgezeichnet und 2013 zum „Entrepreneur des Jahres“ gewählt.
Dr. med. Dr. rer. nat. Saskia Biskup, Fachärztin für Humangenetik, erläuterte uns in einem auch für medizinisch-biologische Laien gut verständlichen und fesselnden Vortrag über Fortschritte in der Humangenetik, ihre persönliche Vita und die Gründung und Führung der CeGat GmbH.
Eine Traderin der Stuttgarter Börse ließ uns einen Blick hinter die Kulissen der Börse werfen. Begriffe wie Blockchain, Bitcoins, Kryptowährungen wurden verständlich erklärt.
Fragen beantwortete die Fachfrau mit Geduld und fundiertem Know-how, was bei vielen von uns Aha-Momente auslöste.
Die Diplom-Betriebswirtin (DH) und Softwareentwicklerin Henriette Baumann – Gründerin des Informatikerinnen-Netzwerkes donna informatica und von 2002 bis 2014 Vorstandsmitglied der Schweizer Informatik Gesellschaft SI – gewährte uns interessante Einblicke in die Entwicklung von Open-Source-Projekten. Überraschend auch für uns, dass sie diese, was die Struktur betrifft, als „eigentlich total weiblich“ bezeichnet. 2014 wurde Henriette Baumann vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) als Vorbild-Unternehmerin der Initiative „FRAUEN unternehmen“ gewählt.
Ins Kirchheimer Rathaus luden uns Netzwerkmitglied Ines Christmann-Jacoby, Agendabeauftragte für nachhaltige Stadtentwicklung, und Saskia Klinger, die Wirtschaftsförderin der Stadt Kirchheim unter Teck ein. Wir bekamen einen Eindruck von der Tätigkeit einer Wirtschaftsförderin und erfuhren einiges über die Lokale Agenda 21, ein 1992 von der UNO verabschiedetes globales Handlungsprogramm, das zum Ziel hat, die nachhaltige Entwicklung in Regionen, Städten und Gemeinden zu fördern.
Ute Bayer, Geschäftsführerin der R. Bayer Betonsteinwerk GmbH in Blaubeuren, führte durch ihre Manufaktur, wo sie bei Kaffee und Kuchen fesselnde Geschichten aus ihrer über 40-jährigen Arbeit in der Betonbranche erzählte. Im Anschluss besichtigten wir das Betonwerk, in dem Fertigteile wie Treppen, Maschinensockel etc. hergestellt werden – ein beeindruckender Einblick in die Produktion und den vorausgehenden Formenbau.
Die beiden Netzwerkerinnen Barbara Blum (Badplanung) und Beatrix Nietzschmann (Immobilien) luden in ihre Bürogemeinschaft in der Dettinger Straße 37 in Kirchheim ein. Beide berichteten aus ihrem spannenden Arbeitsalltag. Zudem zeigte uns Barbara einige eindrucksvolle Beispiele ihrer modernen und kreativen Badgestaltung. Dafür schilderte Beatrix auf ihre ganz eigene Art, wie abwechslungsreich und teilweise skurril Immobilienberatungen sein können.
Netzwerkmitglied Perrin Sarioglu schilderte uns zu Beginn, wie sie aufgrund langjähriger Atemwegsbeschwerden auf die Idee kam, 2013 eine SalzOase in Kirchheim zu eröffnen. Im „Salzarium“ – einem von drei Räumen – durften wir uns bei angenehmen, konstanten 24°C auf bequemen Kippliegen niederlassen. In entspanntem Zustand und bei bester Laune stöberten wir noch im Salzshop und erfuhren geschichtliche Hintergründe über die Heilkraft des Salzes, den Einfluss auf den Genesungsprozess bei verschiedenen Erkrankungen, sowie Wissenswertes über die Anwendung und Wirkung der unterschiedlichsten Produkte dort.
In der Werkstatt der Künstlerin und Kunstthearpeutin sowie Netzwerkmitglied Monika Majer waren wir zu einem Workshop mit dem Thema „Beziehungen“ eingeladen. Mit den Mitteln Text, Sprache, Ton und Farbe hatte Monika verschiedene „Beziehungsprojekte“ für die Gruppe vorbereitet. Dieser sehr erfrischende, anregende, aber auch tiefgründige Workshop gab uns einen spannenden Einblick in die Arbeitsweise der Kunsttherapie, gleichzeitig überraschten uns die Eindrücke dieser Selbst- bzw. Gruppenerfahrung.
Der Rundgang im Weissenhofmuseum führte zunächst durch die Ausstellung, die den Zeitraum von 1907 (Gründung des Deutschen Werkbunds) bis 2006 (Museumseröffnung) umfasst. Danach besichtigten wir die Innenräume des von Le Corbusier entworfenen „transformablen Hauses“ von 1927. Beim anschließenden Gang durch die Weissenhofsiedlung zeigte sich uns die Ideenvielfalt der 1927 gebauten Häuser und machten ihren hohen Stellenwert in der Architekturgeschichte nachvollziehbar.
Unter Corona-Bedingungen erhielten wir eine Führung durch die Räume und den Park der Villa Domnick. 1967 ließen Ottomar und Greta Domnick auf der Oberensinger Höhe ein Haus für ihre Sammlung moderner Gemälde errichten. Entstanden ist ein „Museum zum Wohnen“, eine einmalige Kombination aus moderner Architektur, zeitgenössischen Möbeln und abstrakter europäischer Kunst.
Der traditionelle Sommerausflug führte uns in das frauengeführte Küchenstudio Kleinbach in Weilheim an der Teck. Neben einer Führung durch das Unternehmen wurde an diesem Abend in einer Designerküche gemeinsam gekocht und die Köstlichkeiten in fröhlicher Runde verspeist.